Jahresthema Europa: Wirtschaftsjunioren setzen ihre Dialogreihe vor der Europawahl fort

Vor der Europawahl diskutierten junge Unternehmer und Führungskräfte mit saarländischen Kandidaten für das Europaparlament.

Der Austausch mit Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist wichtiger Bestandteil der Arbeit der Wirtschaftsjunioren Saarland. Mit Blick auf die Europawahl setzten die Wirtschaftsjunioren den Dialog fort und sprachen vor der Wahl mit dem CDU-Kandidaten Roland Theis, Jo Leinen von der SPD und Prof. Dr. Gerhard Wenz von B‘90/Grüne. 

 

Im Dialog mit Professor Wenz am 14. April stand die europäische Gründerkultur im Mittelpunkt. Die Bereitschaft, das Risiko auf sich zu nehmen und ein Unternehmen zu gründen, ist in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union sehr unterschiedlich ausgeprägt. Dies hänge nach Ansicht von Professor Wenz insbesondere mit der Risikokultur, dem Zugang zu Kapital und den sonstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eines Landes zusammen. Für das Saarland könne nur eine höhere Anzahl von Neu- und Ausgründungen den notwendigen Rückhalt für die Zukunft der regionalen Wirtschaft geben. Weitere Themen des Dialogs mit dem Europawahlkandidaten waren die Chancen des Saarlandes als Grenzregion in Europa und ein Umdenken beim Umgang mit Ressourcen. An dem Gespräch nahm auch Barbara Meyer-Gluche, Generalsekretärin von B‘90/Grüne Landesverband Saarland teil.

 

Mit dem Staatssekretär im saarländischen Finanzministerium und Spitzenkandidaten der CDIU Saarland für die Europawahl Roland Theis diskutierten die Wirtschaftsjunioren am 20. Mai darüber, welche Rolle unternehmerische Gedanken im Europäischen Parlament spielen sollen. Er betonte, dass gerade das Saarland als Grenzregion die Regeln im Parlament mitbestimmen sollte. Denn gerade für Unternehmen stelle der Grenzübertritt immer wieder eine regulative Hürde dar. Als Beispiel nannte er die Entsenderichtlinien. Weitere Themen waren die unterschiedlichen Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen in den einzelnen europäischen Ländern, der Schutz der europäischen Außengrenzen und die Bedeutung von Volksabstimmungen für die Arbeit des Europäischen Parlaments. Darüber hinaus tauschten sich die die Wirtschaftsjunioren mit Roland Theis darüber aus, wie der Spannungsbogen und damit das Interesse der Bevölkerung an europäischen Themen nach der Wahl erhalten bleiben könnte. Diese Aufgabe ist nach Ansicht von Herrn Theis deshalb besonders wichtig, um antieuropäischen und populistischen Stimmungen zu begegnen. 

 

Im Dialog mit dem saarländischen Spitzenkandidaten der SPD für das Europäische Parlament Jo Leinen ging es insbesondere über die Funktionsweise des Parlaments und die Arbeit der Abgeordneten. Dabei machte Herr Leinen deutlich, was das EU-Parlament in den letzten Jahren auch für die junge Wirtschaft erreicht hat und verwies insbesondere auf das Thema Freizügigkeit der EU-Bürger. Dadurch entstehen auch für Jungunternehmen zahlreiche Möglichkeiten des Wachstums, auch jenseits einer Grenze etwa zu Frankreich und Luxemburg. Weitere Themen im Dialog waren Klima- und Umweltschutz, der Umgang mit populistischen Strömungen im Wahlkampf und die Chancen einer Widerwahl. 

 

Die Wirtschaftsjunioren werden ihre Dialogreihe nach der Europawahl fortsetzen. 

 

Fotos: WJS – wie immer im IHK-Medienportal zu finden